Der Rückfluss oder Reflux kennzeichnet eine Erkrankung im Komplex Magen - Speiseröhre. Sie äußert sich durch Sodbrennen, saurem Aufstoßen, oft begleitet von unangenehmem Mundgeruch. Gastroösophageale Refluxkrankheit gehört bereits zu den Volksleiden Nummer 1. Rund 70 bis 80 Prozent aller Bewohner Deutschlands sind, mehr oder weniger regelmäßig, davon betroffen. In erster Linie ursächlich ist Magensäure und halbverdauter Speisebrei, der in die Speiseröhre hochsteigt. Man geht davon aus, dass in nahezu allen Fällen ein dysfunktionaler Schließmuskel (Ösophagussphinkter) die Verantwortung dafür trägt. Er soll die Speiseröhre gegenüber dem Magen abschließen, kommt dieser Funktion jedoch nicht oder nur teilweise nach. Welche Symptome begleiten die Krankheit und welche Möglichkeiten der Heilung oder Linderung gibt es. Lesen Sie weiter, wir haben in diesem Artikel die wichtigsten Informationen gesammelt.
In letzter Konsequenz wird zu unterscheiden sein, ob die Beschwerden nur gelegentlich auftauchen oder bereits einen chronischen Verlauf nehmen. Diese seltenen Beschwerden werden zwar als unangenehm und störend empfunden, sie sind meist noch kein tatsächlicher Grund zur Sorge. Anders ist es, wenn die Symptome mehrmals in der Woche, über einen längeren Zeitraum, auftreten. Dann ist der Gang zum Arzt dringend empfohlen, um der konkreten Ursache auf den Grund zu gehen.
Das mit Sicherheit häufigste Symptom ist Sodbrennen, begleitet von unterschiedlichen Empfindungen. Meist als brennendes Gefühl hinter dem Brustbein wahrgenommen, kann es sich auch, ausgehend vom Oberbauch, als Druck- und Hitzegefühl manifestieren.
Fließt Speisebrei vom Magen in die Speiseröhre zurück, spricht der Mediziner von Regurgitation. Ursächlich dafür ist ein Schließmuskel, der die beiden Organe voneinander trennt. Ist seine Funktion eingeschränkt, kommt es zu dem Phänomen, dass eine Reihe von Beschwerden auslöst, denen man in jedem Fall Beachtung schenken sollte.
Die Liste der möglichen Symptome ist lang. In manchen Fällen werden sie nicht sofort als Folge des Rückflusses erkannt. Man spricht in diesen Fällen vom sogenannten "stillen Reflux". So kann sich Reflux äußern:
- saures Aufstoßen, unangenehmer Mundgeruch
- Druck hinter dem Brustbein, Gefühl der Enge
- Übelkeit und Erbrechen
- Beschwerden beim Schlucken
- oftmaliges Räuspern
- Völle- und Druckgefühl im Oberbauch
- raue Stimme, Heiserkeit
- Atembeschwerden, Hustenreiz
- chronische Bronchitis, Asthma
In wenigen Fällen steigt die Magensäure bis in die Atemwege. Das löst bei den Betroffenen einen starken Hustenreiz aus. Wenn man dieses Symptom längere Zeit nicht beachtet, nicht erkennt und deswegen falsch behandelt, können massive Schädigungen die Folgen sein.
Vorerst führt der, als chronisch diagnostizierter Reizhusten, zu einer permanenten Reizung der Atemweg und der Bronchien. Chronische Bronchitis, die Neigung zur Lungenentzündung sind in dem Fall die klassischen Folgen des, in dem Fall unerkannten, Reflux.
Ebenso können die Stimmbänder geschädigt werden, die Stimme ist heiser und rau. Schlussendlich kann durch die ätzende Säure der Zahnschmelz angegriffen werden, Schädigung und Zerstörung des Zahnaufbaus sind die unangenehmen Spätfolgen.
Es ist dringend anzuraten, bei all diesen Symptomen, dann einen Arzt zu konsultieren, wenn sie länger als eine Woche andauern und mehrmals zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten auftreten.
Die scharfe Magensäure ist in ihrer Zusammensetzung der Salzsäure ähnlich. Man kann sich vorstellen, welche Schäden dieses ätzende Gemisch verursacht, wenn es an Stellen gelangt, die dafür nicht vorgesehen sind.
